Gerade fällt es mir ganz schwer, mich an den Rechner zu setzen.
Irgendwie habe ich immer lieber ein Buch in der Hand, lese für die Uni oder einfach nur für mich, beobachte die Katzis etc.
Ich weiss auch gar nicht, wie ich das alles in Worte fassen soll.
Die Diplomarbeit ist seit dem letzten Dienstag brav beim Prüfungsamt und innerhalb von vier Wochen sollte ich eine Note erfahren - mal sehen, was dabei herauskommt.
Die letzten Schritte waren noch wahnsinnig anstrengend. Wie ja die meisten wissen, musste ich noch unglaublich viel verändern und anpassen, was zwischenzeitlich schon ganz schön gestresst hat. Nebenbei läuft ja das neue Semester schon wieder und von den vielen geplanten Seminaren bin ich nur bei einem ganz, bei dem anderen leider nur halbherzig, geblieben - aus der Zeitnot der letzten Wochen heraus konnte ich mich nicht auf alle geplanten einlassen. Das ist schade, denn vermutlich ist dies ja mein letztes Semester an der Uni.
Aber noch einmal zum Ende der DA:
Der Moment der Abgabe zum Drucken war schon historisch für mich.
Vorher musste ich noch stundenlang korrigieren - war ich davon überzeugt, fertig zu sein, dachte ich mir immer "Ach, einmal schaust Du noch drauf" - nur um dann wieder zig Fehlerchen zu finden, die ich noch schnell verbessert habe. Aber als es dann im Copyshop abgegeben war, fühlte ich mich plötzlich ganz leicht. Ich habe seitdem nicht mehr in die Dokumente hereingeschaut. Einen Fehler weiss ich zwar schon, aber gut, vielleicht hab ich ja Glück, und niemand stört sich daran, es ist nichts Gravierendes.
Ganz ehrlich? Es fühlt sich äußerst merkwürdig an, fertig zu sein.
Und auch nicht immer gut, denn irgendwie rückt mit der abgegebenen DA auch das Ende des Studiums auf einmal sehr nah. Wenn dann noch Verunsicherer ankommen, die einen fragen, wovon man denn dann leben will, wenn man Artikel wie diesen hier (
klick) liest, dann wird einem Angst und Bange.
Auch, weil ich mich immer noch frage, was denn nun der richtige Weg sein wird.
Mein Selbstwert ist in den letzten Wochen und Monaten nicht unbedingt gewachsen und so ein Diplomarbeitsende trägt durchaus Potential in sich, einen in ein noch tieferes Loch (ja, das geht) zu stürzen.
Aber seit heute geht es wieder etwas aufwärts. Optionen habe ich einige, die ich jetzt allmählich und mit Bedacht ausloten werde. ... "Morgen ist ja auch noch ein Tag", nicht wahr? Nein, ernsthaft: ich bin da dran und bin optimistisch, bald zu Ergebnissen zu kommen :)
An dieser Stelle möchte ich auch nochmal allen ermutigenden Kommentatoren, Briefe-, Mails- und Postkarten-Schreibenden und Überraschungspakete-Schickenden danken. Ohne Euch und Eure aufmunternden, lieben Worte, wären die letzten Monate - was sage ich da - das letzte Jahr viel, viel gruseliger und schrecklicher geworden.
Für mich war diese Zeit in der Ferne sicher nicht die schönste Zeit meines Lebens. Ich bin ganz schön froh, dass es das Internet gibt, denn sonst wäre ich sicher noch deutlich einsamer gewesen. Schöne Theme-Parties, das Lesen Eurer Blogs, Eure Kommentare und all das haben mir die Zeit in der Fremde wirklich erleichtert.
Daher freue ich mich nun auch schon auf ein neues Aufleben meiner Blogaktivität :) - was ich beweisen werde, indem ich gleich noch einen Post hinterherschiebe ;)