Dann Urlaub, wo wir uns bekochen liessen oder gegrillt haben...
Aber gestern ging es wieder los.
Es gab einen warmen Gemüsesalat mit Kräuterbaguette:
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Entschuldigt, das Bild ist nicht besonders, aber die anderen waren noch unschärfer :/ |
Salat:
1) eine Schalotte oder Zwiebel in feine Ringe schneiden und mit den Tomaten 4 Minuten dünsten - dann beiseite stellen
2) Pfifferlinge (wir hatten so ca. 150 g) scharf anbraten, danach die Zwiebeln und Tomaten dazu, mit etwas Balsamico Bianco ablöschen, kurz einkochen lassen und vom Feuer nehmen.
3) Vinaigrette aus Balsamico Bianco, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Honig und Senf anmischen und mit gewaschenem Rucola und Tomaten und Pilzen vermengen.
Kräuterbaguette:
1) 50g Pinienkerne in 1 EL Olivenöl goldbraun rösten dann mit 1/2 Bund glatter Petersilie, einer Handvoll Basilikum, getrocknetem Tymian und Oregano mörsern oder hacken.
2) Baguette (etwas 1/3 bis 1/2) in breite Streifen schneiden, dann noch einmal horizontal halbieren und unter dem Grill goldbraun rösten (Achtung, geht rasend schnell ;) )
3) Baguette mit dem Kräuterpesto bestreichen und am Besten das Ganze noch warm servieren :)
Ein sehr schönes, leckeres Essen, der weisse Balsamico ist das A&O bei diesem Rezept, ich würde auf keinen Fall den dunklen nehmen, da er zu dominant wäre. Und die Pfifferlinge sind natürlich wundervoll - ich habe schon lange nicht mehr so genossen
Was ich andersmachen würde: ich fand es nicht so schön, dass die Cocktail-Tomaten noch ganz waren - das war mir beim Essen dann zu riskant (Thema: spritzen und herumspringende und -fliegende Tomaten *seufz*)
Ich würde beim nächsten mal die Zwiebeln erst glasig anbraten, dann die Pilze dazu tun und die Hitze erhöhen.
Die Tomaten würde ich halbieren und bei 170° in den Backofen geben, so das sie leicht angetrocknet sind und später zu dem Rest dazugeben.
Das Pesto würde ich noch mit Salz und Pfeffer verfeinern.
Ansonsten war es ein perfektes, wunderbares Essen, was wir sicher nochmal machen werden. Und gesund war es auch :)
Als Begleitung flüssiger Art gab es einen Veneziano, ein Getränk, was wir im Urlaub lieben gelernt haben: Aperol mit Prosecco - gar köstlich und auch eine Augenweide, leider habe ich kein Photo gemacht. Da wir aber noch eine fast volle Flasche haben, kann ich das sicher noch nachholen ;)
Die Begleitung visueller Natur:
endlich gab es mal wieder einen "alten" Film in Form von "The Misfits - Nicht gesellschaftsfähig" mit Marilyn Monroe, Clark Gable und Montgomery Clift, die im Prinzip drei "Verlierer der Zeit, der Gesellschaft" spielen, die zufällig zueinander finden.
Ich habe diesen Film damals sehr gemocht und finde ihn auch immer noch sehr beeindruckend.
Inwiefern die Pferde in dem Film gequält wurden, ist mir nicht bekannt - man kann kaum glauben, dass es nicht so war und ich befürchte auch, dass es damals solche Tierschutz-Vorgaben, wie es sie heute gibt, einfach noch nicht gab. Aber davon einmal abgesehen, ist der Film sehr sehenswert. Er ist einer der wenigen Marilyn-Filme, in denen sie nicht auf die Rolle des naiven Dummchens beschränkt ist (auch wenn sie natürlich auch Dummchen-Züge zeigen musste).
Details zu dem Film, an die ich mich erinnere (aus Biographien etc.):
- Ihre Manager wollten eigentlich nicht, dass sie darin mitspielt
- Sie wurde in ihre Jeans eingenäht, damit sie auch schön eng sass
- Es solle ihr letzter Film sein, den sie komplett abdrehen konnte
Details, die ich gerade noch von imdb.com habe:
- Clark Cable verstarb 14 Tage nach Drehende und Monroe, Clift und Ritter starben innerhalb der nächsten 8 Jahre
- "The Misfits" sind auf der einen Seite die Wildpferde, die wilden Mustangs die in der Nevada-Wüste lebten und stehen gleichzeitig als Metapher für die vier Hauptcharaktere des Films
Hier ist der Trailer:
Fazit: Auch heute noch finde ich diesen Film faszinierend. Diese vier Hauptfiguren, die im Prinzip alle Aussenseiter sind, und ihre Probleme damit haben, in der Realität des Lebens anzukommen.
Marilyn, in einer ihrer intensivsten und am wenigsten albernen Rollen. Ein letztes Mal Clark Gable sehen, der seinen Rhett Butler-Charme nicht verloren hat, auch wenn sein Glanz allmählich abblättert. Ja, und Montgomery Clift, einer dieser Schönen Hollywoods, der auch, wie so viele in jener Zeit viel zu jung starb.
Ein Film der wehmütig macht, weil so viel Traurigkeit in ihm steckt.
Ich bin froh, dass so ein Film heute nicht mehr gedreht werden dürfte - die Pferde-Szenen sind grausig und ich bin dankbar, das so etwas heute verboten ist. Nichtsdestotrotz finde ich die Metapher, die Arthur Miller gewählt hat: Wildpferde, die eingefangen werden vs. "nicht gesellschaftsfähige Personen" die eingenormt werden müssen, gut getroffen. Dennoch verurteile ich, dass in dem Film die Tiere gequält wurden. Ich bin froh, in einer Zeit zu leben, wo es Menschen gibt, die sich Gedanken über die Rechte der Tiere machen und dass diese Menschen in dieser Zeit auch eine Stimme haben. Das gibt ein bisschen Hoffnung, dass es vllt. nochmal besser wird.